Protokoll der Physikstunde am 15.05.2002
Atomistik
Die Namen der Elemente sind bei den älteren Elementen historisch bedingt. Den Usprung kann man, wenn überhaupt, nur durch gründliche ethymologische Forschungen finden. Neuere Elemente werden durch den jeweiligen Entdecker benannt.
Atomstruktur
Das derzeitige Atommodell (nach E. Rutherford) wurde in der letzten Stunde bereits ansatzweise erklärt.
Für jedes Element ist eine Ordnungszahl vergeben, die die Zahl der (positiv geladenen) Protonen im Atomkern beschreibt. Dem steht - gemäß dem Neutralitätsgrundsatz - die gleiche Anzahl Elektronen gegenüber. Die negativ geladenen Elektronen bilden die Atomhülle.
Als Beispiel wurde Natrium genannt. Natrium hat die Ordnungszahl 11. Daraus folgt, dass Natrium 11 Protonen im Atomkern hat. Um diesen Atomkern bilden 11 Elektronen die Atomhülle.
Für alle Elemente gilt die sogenannte "Edelgasregel". Dieser
Grundsatz basiert auf folgenden Beoachtungen: Einige Elemente sind immer
gasförmig und reagieren nicht mit anderen Stoffen. Dadurch korrodieren
sie nicht, man könnte auch sagen, sie seien perfekt oder edel. Daher
nennt man diese Elemente Edelgase.
Alle anderen Elemente versuchen, sich diesen Zustand bestmöglich
anzupassen, indem sie entweder Elektronen abgeben oder aufnehmen.
Das 10. Element ist ein Edelgas. Natrium, als 11.Element, muss also ein Elektron abgeben, um den stabilen zustand der Edelgase zu erreichen. Natrium (11Na) ist dadurch immer einfach positiv ionisiert (11Na+).
Metalle geben immer einige wenige Elektronen ab, um den Edelgas-Zustand zu erreichen. Die freien Elektronen, auch Elektronengas genannt, führen zur Leitfähigkeit von Metallen.
Nett zu wissen...
Die sogenannten Arabischen Zahlen (0,1,2,3,4 usw.) weichen von den
entsprechenden Symbolen der arabischen Schriftsprache ab.
Mit den arabischen Zahlen wurde nur das Zahlensystem übernommen, das
zuerst in Indien im 3. Jahrhundert v.Chr. entwickelt wurde und über die
Araber (die das System seit dem 8. Jahrhundert kannten und im 11.Jahrhundert in
alle islamischen Länder getragen hatten) am Ende des Mittelalters nach
Europa kam.
Das arabische Zahlensystem ist
bekanntlich das System der Ziffernfolge, in dem Ziffern aneinandergereiht
werden und so höhere Potenzen wie z. B. 100 =102 oder
1000 =103 darstellen können.
Die Ziffernsymbole, die wir heute verwenden, wurden 1m 15.Jahrhundert in Europa
in der Schreibweise modifiziert, um geeignete Typen für den Buchdruck zu
schaffen.