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Evolution – Sortierung

Nach ein paar „Vorüberlegungen“:http://kronn.de/weblog/2004/11/25/evolution-1/ geht die „Evolution eines Miststücks“:http://kronn.de/weblog/2004/11/22/evolution-0/ jetzt in die zweite Phase: Sortieren der Inhalte.

Die Sortierung ist vorrangig das, was der Nutzer davon mitbekommt. Und das erste, was der interessierte Mensch sieht, ist die Adresse, die in der Adress- oder Statuszeile des Browser erscheint. Erst danach wird die Seite geladen, worauf meist zuerst die Titelzeile erscheint. Erst danach wird der Inhalt untersucht und — mit etwas Glück — auch dargestellt.

h3. Adressenmöglichkeiten

Das Ergebnis meiner Vorüberlegungen war, dieses Weblog nicht als Tagebuch zu sehen. Mir sind die Inhalte wichtiger als die Tage an denen sie geschrieben wurden. Mal abgesehen davon, dass sich die Leser des letzten Teils vielleicht fragen, warum ich das nicht gleich gesagt habe, brachte mich das dazu, auch über das URL-Schema nochmal nachzudenken.
Das bisherige Schema der dauerhaften Links http://kronn.de/weblog/jahr/monat/tag/titel/ ist nicht nur ein wenig lang, es suggeriert auch eher eine chronologische Ordnung. Deshalb möchte ich es zu folgendem ändern: http://kronn.de/weblog/kategorie/titel/. Jetzt sind die Kategorien das Sortierungsmerkmal, der Schwerpunkt wurde also etwas mehr vom Datum auf den Inhalt verlegt.
Meine diesbezüglichen Überlegungen wurden durch die Gedanken angeregt, die „Jörg“:http://einfach-persoenlich.de/ in seiner Reihe zum „URL-Design“:http://www.einfach-persoenlich.de/2004-11-05/usability-gutes-url-design-halber-erfolg.html bisher dargestellt hat.

Damit ich nun aber für die gewünschte Außenwirkung die internen Kategorien zur Verfügung habe, muss ich natürlich genau wissen, welche ich brauche.

h3. Kategorisieren

Das oben genannte URL-Schema funktioniert nur, wenn alle Beiträge in passende Kategorien eingeteilt werden. Damit dabei eine ausgewogene Verteilung auf die Rubriken entsteht, müssen es entweder wenige allgemeine oder viele spezielle Kategorien sein. Außerdem (als ob das nicht schon genug wäre) sollte die Einteilung auch genügend Freiraum für Neues lassen, ohne dabei das Konzept einer sinnvollen Gruppierung aufgeben zu müssen.

Um diese Ziele, die sich eigentlich nur schwierig _anhören_, zu erreichen, habe ich zuerst meine Inhalte aufgelistet. Neudeutsch gibt es dafür zwar das sog. _brainstorming_, aber ich habe einfach vollkommen ungeordnet alle Begriffe, die mir einfielen aufgeschrieben.
Anschließend habe ich doppelte Begriffe entfernt und den Rest auf Karteikarten geschrieben. Innerhalb einer halben Stunde saß ich vor der schönsten Patiençe…

Der bisherige Ansatz „Internet – Schule – Leben“ ist natürlich zu grob gefasst. Über die Schule schreibe ich kaum noch und Internet und Leben ist mittlerweile zu großen Teilen das gleiche. Andererseits habe ich aber auch recht spontan eine Kategorie „Sonstiges“ eingerichtet, die irgendwie ein wenig rausfällt. Naja, diese Unordnung war ja auch mit ein Auslöser für diese Reihe…

Also, ich will jetzt *eindeutige* Kategorien aus meinem Kartenspiel ableiten. Deshalb habe ich mir neue Überbegriffe ausgedacht, die prägnant und pragmatisch“™“:http://praegnanz.de sind, und meine Themen darauf verteilt.
Hier sind die unsortierten Ergebnisse meiner Sortierung:

* browser
* code
* leben
* design
* gedanken
* online

h3. Unterm Strich

Obwohl die Umstellung softwarebedingt nicht so ganz trivial sein wird, habe ich doch alleine durch das Sortieren einen besseren Überblick erhalten.
Auch wenn ich nicht bei jedem Projekt auf Karteikarten und längeres Begriffewirbeln zurückgreife, so sortiere ich doch jedesmal die Inhalte. Die daraus gewonnen Informationen kann man dann gut verwenden, um die „Struktur im Hintergrund“, also Verzeichnisse, Navigation usw., vernünftig auszubauen.

Abgelegt in: Design
Veröffentlicht am 03.12.2004 um 14:56
Dauerhafter Link zu "Evolution – Sortierung"

  • Bist Du durch diese neue Sortierung nicht ziemlich schnell an dem Punkt, wo sich die Titel doppeln bzw. Du anfangen musst zu nummerieren?

    Habe ich richtig verstanden, dass Du die bestehenden Einträge auch in das neue Schema transferieren möchtest? Dann solltest Du Dir noch überlegen, wie Du die Redirects machst um 404er zu verhindern. Scheint mir nicht ganz trivial.

  • Zitat: „Über die Schule schreibe ich kaum noch und Internet und Leben ist mittlerweile zu großen Teilen das gleiche.“

    Das muss man einfach mal so stehen lassen und auf sich einwirken lassen. :-) Sehr schöne Selbstbeschreibung!

    [Edit von kronn, 30.12.04 – 01:10] Entschuldige Gerrit, aber ich musste deine semantisch hervorragende Blockquote-Auszeichnung leider durch das obige Konstrukt ersetzen, damit die restlichen Kommentare sichtbar wurden.[/Edit]

  • Inhalte kategorial einzuordnen ist gar nicht so einfach, wie es anfangs erscheinen mag. Ich glaube, Philosophen und Mathematiker seit der Zeit vor Aristoteles bis heute haben sich hauptsächlich mit der Frage beschäftigt, welche Anzahl Kategorien notwendig und hinreichend ist, um geistige Entitäten (Inhalte) ordnend zu erfassen. Bis heute ist diese Diskussion nicht entschieden und weiterhin Anlass zu erbitterten Auseinandersetzungen unter Philosophen jeglicher Denkrichtungen. (weiterfasel…)

    Will sagen, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass Folgendes passiert:
    Man fängt an, Kategorien ‚from scratch‘ einzurichten und kommt zu dem Ergebnis, dass sechs derselben (z.B.) definitiv ausreichen. Dann schreibt man Artikel und stellt schnell fest, dass da noch eine Kategorie fehlt – ach, schnell eine eingerichtet, hatte man am Anfang nur vergessen… *abwink* UNDSOWEITER!

    Das endet genau da, dass man irgendwann ab und zu Doppelzuordnungen vornimmt (wie ich) und auch mal weitere Kategorien einrichtet – und sich selbst bescheidet, dass man es ja eigentlich nicht übertreiben will mit den Kategorien.

    Plötzlich wird klar, dass Kategorien gar nicht so wichtig sind – neulich hat es hier unter einigen Bloggern (grad vergessen, wo..) ganz folgerichtig eine Erörterung darüber gegeben, wie wichtig – oder unwichtig – Kategorien denn tatsächlich sind.

    Wie dem auch sei, man muss aufpassen, dass die eigenen eingerichteten Kategorien nicht anfangen, einen im Denken und Schreiben einzuengen… m.a.W.:

    Kategorien müssen immer Schubladen aus Holz bleiben – und nicht Schubladen aus Hirn werden!

  • Zum Glück, _André_, verwende ich WordPress. Es dauerte 15 Minuten meine paar Beiträge hier in die neuen Kategorien zu sortieren. Kompliziert wird erst das echte serverseitige…

    Oh… _Gerrit_, du hast mich entlarvt! Ja, ich bin der kronn und ich verbringe geschätzte 14 Stunden pro Tag online (oder mit XHTML/CSS/PHP, was ich mal dazu zähle…). Schlimm war die Nacht, in der ich XML geträumt habe… <schauder />
    Interessant übrigens, dass du Textile in einem Kommentar hier verwendet hast.

    Guter Einwand, _Boris_, aber ich glaube an meine Kategorien…
    Ich habe mir das ziemlich genau überlegt und hatte auch das Problem von doppelter Einordnung vor Augen. „Notfalls“, sagte ich mir da, „notfalls stellste eben wieder um. Bumm.“
    Da die URL sowieso nur (über Umwege) in eine Datenbankanfrage umgewandelt wird, habe ich da einige Freiheiten.

    Ich erinnere mich da an einen „Beitrag“:http://praegnanz.de/weblog/419/wie-stehtrsquos-mit-kategorien von Gerrit zum Thema Kategorien und deren Benutzung. Meinst du das?

  • Die echte serverseitige Kategorisierung so wie du sie dir vorstellst war genau der Grund warum ich MovableType seinerzeit begann zu hassen!
    Die berühmten Subkategorien sind in den meisten „Blog CMS“ immernoch ein heikles Thema. Textpattern löst das meiner Meinung nach sehr gut. Schaut euch mal diese Erläuterung der „txp Semantics“:http://www.jdueck.net/article/10/textpattern-semantics an.

    Ich finde eine kategorisierung deiner Artikel ehrlich gesagt auch nicht so wichtig. Wichtiger wäre, deine Website gut und leicht zugänglich zu strukturieren. Ich selber hab jetzt noch nie auf irgendeiner „Blogseite“ nach kategorien sortieren lassen. Ich überfliege Headlines, das ist schnell und effektiv genug :)

    Ich fänds also eher wichtig (achtung subjektiv natürlich ;) deine Seite weniger metaphorisch zu gliedern, sondern eher schlicht und eindeutig.

    grüßle

  • Die alten Einträge neuen Kategorien zuzuordnen dürfte in der Tat nicht schwer sein.

    Was ich meine ist, dass wahrscheinlich einige Deiner Artikel von Suchmaschinen indexiert sind und dann nachdem Du die Artikel neuen Kategorien zugeordnet hast die Links nicht mehr stimmen.

  • Pingback: einfach-persoenlich.de()

  • Es ist ja nicht so, _macsepp_, dass wirklich Verzeichnisse angelegt werden. Es handelt sich lediglich um einen Umsetzung der aufgerufenen URL in PHP-Parameter, die dann eine Datenbankabfrage auslösen.
    Mit der Forderung nach „schlicht und eindeutig“ schneidest du ein heißes Thema an. Kategorien (ich spreche jetzt erstmal nur vom Weblog) so einzurichten, dass es diese Forderung erfüllt, engt mich zu sehr ein. Die von mir gewählten Oberbegriffe lassen mir aber noch genug Freiraum.
    Ein wenig Angst habe ich schon davor, dass ich recht schnell aus meinem Schubladenkategorien Gedankenbremsen machen könnte. Daher die vage Formulierung.

    Die Suchmaschinen, _André_, und natürlich auf Links aus anderen Weblogs auf Einzelbeiträge sollten weiterhin erfolgreich sein. Die alten @mod_rewrite@-Regeln sollten dann weiterhin gelten (wenn ich das hinbekomme, muss ich natürlich dazusagen).

Diese Internetseite wurde von Wordpress zusammenebastelt und besteht aus geprüftem XHTML und CSS.
Das hat viele Vorteile.

Weitere Seiten mit ähnlichen Vorteilen preisen gutes Webdesign an oder enthalten Texte.
So ist das Leben eben.
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Mein Server hat, nebenbei gesagt, 0,242 Sekunden benötigt, das hier zu fabrizieren.
War aber nicht böse gemeint.


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