Aktualisierungen
Es ist Mittwoch, Zeit, mal wieder ein wenig über das Bloggen selbst zu bloggen. Es geht mir nicht um Schreibweisen, obwohl es mir um die Art und Weise geht, wie wir schreiben. Wir, die Blogger.
Hehe, nach der Einleitung habe ich wohl Narrenfreiheit. Immerhin bin ich ein typischer Blogger, jetzt wo ich über das Blogging der Blogs rede und schreibe.
h3. Weblogs
Oder doch nicht? Dass es „den Blogger an sich“ nicht gibt, dürfte vielen klar sein. Dass der kleinste gemeinsame Nenner aller Weblogs nun einmal die zugrundeliegende Methode der Meinungs- und Gedankenäußerung ist, leuchtet auch schnell ein. Zur Verdeutlichung: Was haben alle Deutschen gemeinsam? Richtig, sie sind Deutsche. Ansonsten sind wir alle verschieden.
Nun geht ja seit neuestem mal wieder das Gerücht um, dass Weblogs den klassischen Journalismus ablösen (oder eben mangels redaktioneller Sach- und Gründlichkeit gerade nicht, kann man sich wohl aussuchen). Fest steht aus meiner Sicht aber nur, dass jetzt theoretisch jeder ein Verleger ist.
Und genau hier wird es doch interessant: Jeder kann seine Gedanken veröffentlichen. Jeder kann schreiben und gelesen werden. Jeder hat die Macht über seinen kleinen Kommunikationskanal.
Leider ist der Vorteil, die Veröffentlichung im Web, auch ein Nachteil. Es ist beinahe kostenfrei, etwas zu publizieren. Und auch danach behält man weiterhin die Kontrolle über den eigenen Text. Wie man damit umgeht, könnte eigentlich egal sein, wären da nicht ein paar kleine Fußangeln.
h3. Webjournalismus
Es ist zwar recht leicht, bereits veröffentlichtes zurückzunehmen, zu löschen und nachträglich zu verändern. Nur so richtig glaubwürdig macht man sich damit nicht. Irgendjemand hat es schon gelesen. Gerade in Zeiten von RSS und automatischen Benachrichtigungspings wird so eine nachträgliche Änderung auffallen.
Deshalb sollte man, wenn man schon nachträglich was verändert, dies auch kenntlich machen. Dabei reicht es völlig, wenn man ans Ende in einem Satz die Änderung nennen und dass dann Nachtrag, Aktualisierung oder Update nennt. Ob man dann wirklich jeden Tippfehler ausgleichen muss, sei dahingestellt. Aber wenn man den gesamten Artikel (weil er häufig gelesen wird aber viele kleine Tippfehler enthält) Korrektur liest, kann man das auch hinschreiben. Ein einfaches [Nachtrag, 29.03.2005: viele kleine Tippfehler beseitigt, danke an XXXX für’s gründliche Korrektur lesen] dient nicht nur als Dankeschön, sondern zeigt auch, wie man allgemein mit den eigenen Veröffentlichungen umgeht.
Schwerwiegender und wichtiger wird das natürlich noch, wenn man inhaltliche Änderungen vornimmt. Zwischen einer Ergänzung und der Streichung einer unliebsamen Passage liegt nicht viel. Und der Leser (also, zumindest mir geht das so) fühlt sich besser, wenn er weiß, warum der Eintrag jetzt nochmal im Newsreader auftaucht.
Ich weiß, hätte ich auch kürzer sagen können. Zum Beispiel:
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Boris
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kronn
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Torsten Möller